Wertvolle Zeit: durch Achtsamkeit entschleunigen.

Hat dich deine alltägliche Eile fest im Griff?

Wir wissen alle, wie unangenehm sich Hektik anfühlt. Jeder und jede von uns kennt Stress und den damit verbundenen Zeitdruck, den wir uns jeden Tag zum Großteil selbst machen. Wir hetzen von einem Termin zum nächsten, liegen abends auf der Couch vor Erschöpfung und fragen uns wie lange wir das noch so machen wollen. Möglicherweise hat sich sogar dein Körper schon gemeldet und zeigt dir die ersten Anzeichen von Überlastung?

Aber warum rennst du?

Warum fällt uns langsam und achtsam sein so schwer? Vielleicht findest du dich bei einem oder mehreren Punkten wieder?

  • Angst vor Leere: Was wäre, wenn es wirklich (kurz) still und ruhig wäre? Kommt da ein beklemmendes Gefühl auf? Vielleicht sogar Angst? Das ist natürlich nicht angenehm. Aber überwindest du dieses Gefühl, gibt es dahinter so viel zu entdecken. Mutig der Leere ins Gesicht zu blicken, kann dir ganz neue Blickwinkel eröffnen und dich ein Stück zurück zu dir selbst bringen – ins Innere.

  • Ungeduld: Abgesehen von Temperament, scheint Ungeduld mittlerweile eine Art “Volkskrankheit” geworden zu sein. Wir sind ungeduldig mit uns selbst, mit anderen, mit Dingen, mit der Welt an sich. Alles muss sofort gehen! Aber ist Ungeduld eine festgefahrene Eigenschaft oder ein gelerntes Denkmuster, dass wir verändern können? Ungeduld ist ein gelerntes Muster, dass wir ablegen dürfen.

  • Angst, etwas zu verpassen (Fomo): Wer sein Tempo hochschraubt, verpasst vermeintlich weniger. Auf jeder Party dabei zu sein, heißt nicht automatisch, dass es eine hervorragende Zeit ist. Nichts zu verpassen bedeutet nicht gleichzeitig es zu genießen. Suchst du im Außen vielleicht etwas? Möglicherweise versäumst du bei all den Dingen vor allem dich selbst.

  • Wichtig sein wollen: Und jetzt geht’s ans Eingemachte. Wie wichtig nimmst du dich eigentlich selbst? Wirst du wirklich überall gebraucht? Brauchst du vielleicht Bestätigung für dein Handeln, damit du weißt, wer du bist? Zeigt ein voller Terminkalender deinen eigenen Wert? Willst du vielleicht sogar weniger Zeit haben?
    Auch vermeintlich unwichtig und “nutzlos” kann man sich absolut wohl fühlen. Dein Wert liegt in dir und hängt nicht von deinen geleisteten Taten ab. Diesen Glaubenssatz darfst du loslassen.

Fokussiere dich

Multitasking ist leider ein Mythos, außer wir haben einen Ablauf fest im Unterbewusstsein gespeichert. Natürlich kannst du essen und gleichzeitig Radio hören. Aber essen, Radio hören und parallel Mails beantworten? Irgendwann fangen wir an Abstriche im Kopf zu machen, konzentrieren uns abwechselnd auf Dinge und verlieren dabei den Fokus. Das Ergebnis: keinem der Dinge schenkst du deine volle Aufmerksamkeit. Die Qualität leidet unter der Quantität. Kannst du dein Essen richtig genießen? Kannst du dem Moderator und den Nachrichten wirklich folgen? Hast du die Mail fokussiert gelesen oder ist das Potential für Fehler gerade gestiegen?

Ich lade dich heute ein dir drei Dinge vorzunehmen, denen du deine volle Aufmerksamkeit schenkst und sie mit Langsamkeit und Konzentration durchführst.

  • Wäsche aufhängen: Nimm dir ein paar Minuten mehr Zeit und hänge die Wäsche auf die Leine, als wäre es heute besonders wichtig, so langsam wie es geht. Der Anruf auf deinem Telefon kann warten, 5 Minuten später hat sich die Welt nicht verändert.

  • Kaffee trinken: Nimm dir heute bewusst 10 Minuten Zeit anstatt nur 5. Trinke den Kaffee heute im Sitzen, an deinem Lieblingsplatz und schau aus dem Fenster – nicht zwischen Tür und Angel im Gehen.

  • E-Mails beantworten: Beantworte erst alle E-Mails mit Ruhe und Gelassenheit und kümmere dich danach um den nächsten Termin. Nichts läuft dir davon.

Bei allen Beispielen geht es um Fokussierung, um Aufmerksamkeit und um Achtsamkeit. Unser Bewusstsein können wir steuern. Um so mehr du dich fokussierst, um so ruhiger wirst du, um so mehr Gelassenheit kann einkehren. Dringlichkeit und Wichtigkeit erzeugen wir in unserem Kopf. Du hast es also in der Hand, was passiert und wie viel. Die Qualität jeder Handlung steigt automatisch.


“Entschleunigung befreit uns aus unserem Hamsterrad und holt uns ins wahre Leben zurück. Fließen ist besser als hetzen.”

Die 7 Geheimnisse der Schildkröte, Aljoscha Long und Ronald Schweppe


Erforsche deinen Rhythmus

Wie gut kennst du dich eigentlich selbst? Hast du eine Tageszeit, zu der du konzentrierter bist als zu anderen? Bist du eher ein aktiver Frühaufsteher oder beginnst du erst ab Mittag richtig in deinen Tag zu starten? Welche Bedeutung haben für dich Wärme und Kälte? Und wie gehst du mit Erschöpfung und Müdigkeit um?

Dein eigener Rhythmus ist entscheidender als du denkst. Um so besser du dich kennst, um so besser kannst du entscheiden, wann und was du tust. Und vor allem mit welcher Intensität. Achtsamkeit mit dir und deinem Körper sind ein wichtiger Baustein zu mehr Gelassenheit und entspannterem Sein.


Priorisiere deine Zeit

Was bedeutet Zeit für dich? Wir geraten meistens in Hektik und Eile, wenn dringliche Dinge nicht warten können. Akute Probleme müssen gelöst werden. Aber was wäre, wenn du es gar nicht so weit kommen lässt? Und wer entscheidet was Dringlichkeit bedeutet?

Wir können unsere Prioritäten selbst festlegen. Was steht heute oder diese Woche an? Wie viel Zeit brauche ich dafür? Was ist mir heute wirklich wichtig und was hat “nur” künstliche Dringlichkeit erhalten? Was “muss” und was “darf”? Was brauche ich heute, damit ich nicht gestresst durch den Tag husche?

Du darfst:

  • deine Zeit umschichten: Verändere Wesentliches und Unwesentliches.

  • deine Zeit kürzen oder verlängern: Verzichte auf unnütze Telefonate und plane mehr Zeit für Menschen ein, die dich begeistern.

  • “Nein” sagen: zu Aufgaben, Dingen und Menschen.


Worauf willst du am Ende zurückblicken?

Unsere Zeit ist begrenzt. Und durch Hektik und Zeitdruck wird die Zeit nicht länger, sondern kürzer. Dein Leben ist ein kostbares Geschenk. Und was macht es so kostbar? Die Momente, die wir genießen. Die Augenblicke, an die wir am Ende (wann auch immer das sein wird) zurückdenken.

Woran wirst du dich erinnern?

An deine pünktlich gemachte Steuererklärung oder an die Diäten, die du ausprobiert hast? Denkst du an Termine und die Entwicklung an der Börse?

Oder denkst du zurückblickend an Zeiten, in denen du gelacht und geliebt hast. An Menschen, mit denen du deine Zeit verbracht hast? An ein Konzert, ein Bild oder eine Wiese über die du barfuß gegangen bist?

Wir sind die Meister über unsere Zeit. Entscheide dich für das, was du wirklich möchtest.


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