Feiertage: Raus aus der Frustration

Was mache ich nur falsch? Weihnachten ist einfach purer Stress.

Hey, damit bist du nicht allein.

Die Feiertage, insbesondere Weihnachten, gelten als die besinnlichste Zeit des Jahres. Wir erwarten einen perfekten schönen Tag, ein harmonisches Familienleben. Alle müssen sich lieb haben, niemand darf gestresst sein.

Oder noch besser: dieser Tag soll bitte alle Probleme fixen, die wir an den restlichen 364 Tagen nicht in den Griff bekommen haben. Wie hoch liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Realität wird? Richtig, bei null.

Nimm den Druck raus

Du musst gar nichts. Nicht an Weihnachten und auch an keinem anderen Feiertag. Und ja, auch wenn das für andere vielleicht schwer zu akzeptieren ist. Es bleibt dabei. Niemand von uns muss sich verbiegen. Niemand muss die ganze Familie einladen und im Geschenkewahn untergehen. Niemand muss sich mit Menschen zusammensetzen und Harmonie vorspielen, obwohl es eigentlich den Rest des Jahres kriselt.

Welche Erwartungen hast du von dir selbst und von den anderen? Sind diese Erwartungen vielleicht viel zu hoch? Du darfst den Druck raus nehmen.

Der erste Schritt: Was möchtest du für dich?

Was wäre, wenn du heute neu entscheiden könntest? Was wäre, wenn du es nicht allen recht machst, sondern schaust, was einen schönen, entspannten Tag für dich ausmacht?

Ich lade dich herzlich ein. Schau dieses Jahr mal genauer hin:

  • Was stresst dich am meisten (im Vorfeld/an den Feiertagen)?

  • Welche Menschen tun dir gut und welche könntest du auch einfach im Rest des Jahres (vielleicht einzeln) besuchen?

  • Erwartest du von dir Perfektion? An welcher Stelle und warum? Sind das deine Erwartungen oder die der anderen?

Der zweite Schritt: Kommuniziere deine Wünsche.

Du hast jetzt einen Fahrplan für dich – wenn nicht für dieses, dann auf jeden Fall für nächstes Jahr. Lass etwas Spielraum, damit auch andere ihre Wünsche äußern können. Jetzt kommt der mutige Schritt. Kommuniziere deine Wünsche an deine Vertrauten und Familie. Sei offen und ehrlich und beschreibe deine Gefühle aus der Ich-Perspektive. Du wirst erstaunt sein, was offene Worte bewirken können. Vielleicht geht es jemanden aus deiner Familie ähnlicher als du denkst …

Hier ein paar Beispiele für eine offene Ich-Kommunikation.

Wenn dir der Stress mit den Geschenken zu viel wird:

“Ich habe in der Weihnachtszeit so viel Arbeit und komme kaum hinterher. Ich schaffe es nicht, für alle schöne und passende Geschenke zu besorgen. Das ist mein Anspruch an Geschenke, aber ich kann diesen kaum erfüllen. Mir ist das zu viel und es geht mir nicht gut damit.
Wie könnte eine Lösung aussehen? Wäre es für alle denkbar, wenn wir nur noch den Kindern etwas schenken und die Eltern dafür Wunschlisten anlegen? Das wäre für mich eine so große Entlastung.”

Wenn du lieber nur mit deiner “kleinen” Familie feiern möchtest:

“Wir haben die letzten Jahre immer alle zusammen gefeiert. Ich merke, dass ich danach völlig durch den Wind bin und es mir nicht gut tut. Ich würde gerne nächstes Jahr nur mit meiner “kleinen” Familie feiern. Ich bitte euch um euer Verständnis. Ich liebe euch alle sehr. Das hat nur etwas mit meinem eigenen Stresslevel zu tun.
Was haltet ihr davon, wenn wir im neuen Jahr einen Tag im Sommer ausmachen und wir treffen uns zum gemeinsamen Picknick? Das wäre für mich eine echte Erleichterung.”

Wenn du dieses Jahr single bist und du nicht wieder von allen angesprochen werden möchtest, wann du endlich mal jemanden mitbringst:

“Familie bedeutet mir sehr viel. Ich bin mir sicher, ihr möchtet, dass ich einen Herzensmenschen an meiner Seite habe. Und ich verstehe, dass das absolut lieb gemeint ist. Aber aktuell ist da niemand und ich bin total glücklich damit. Ich würde euch bitten, das Thema heute nicht in den Fokus zu stellen. Ich fühle mich dann, als würde ich euch allein nicht ausreichen. Ich freue mich heute einfach die Zeit nur mit euch zu genießen.”

Und was, wenn ich gar keine Familie in meiner Nähe habe?

Weihnachten ohne Familie zu verbringen, kann eine belastende Situation sein. In unseren Köpfen sind die Feiertage mit familiären Zusammenkünften und festlichem Beisammensein verbunden. Traurigkeit und Einsamkeit machen sich schleichend breit …

Aber: du bist nicht allein!

Hier ein paar Inspirationen, die dir über die Feiertage helfen können:

  1. Gemeinschaft suchen: Auch ohne biologische Familie kannst du gemeinsam mit Menschen feiern. Spring über deinen Schatten und frag Freunde, Kollegen oder Nachbarn. Du wirst überrascht sein, wie viele dich gerne aufnehmen. Die meisten wissen vielleicht gar nicht, dass du alleine bist.

  2. Freiwilligenarbeit: Mehr denn je, benötigen Menschen andere Menschen. Was wäre, wenn du dich bei einer Suppenküche anmeldest oder im örtlichen Gemeindezentrum hilfst? Sinnvolles Helfen fühlt sich wunderschön an und zudem vergeht die Zeit über die Feiertage noch viel schneller. Wer weiß, vielleicht entwickeln sich zudem Bekanntschaften, von denen du heute noch nichts weißt?

  3. Selbstfürsorge: Was würdest du an einem freien Tag machen? Völlig unabhängig davon, dass ein Feiertag ist. Verwöhn dich mit etwas Schönem. Vielleicht ein heißes Bad? Ein Buch, dass schon lange im Regal auf dich wartet? Oder hast du Lust auf einen Serienmarathon deiner Lieblingsserie? Tu’s einfach. Es gibt dafür keine Regeln.

  4. Digitale Verbindung: Du hast zwar Familie, aber ihr seid räumlich weit von einander entfernt? Videoanrufe können eine Möglichkeit sein, Nähe zu spüren und sich miteinander auszutauschen.
    Übrigens gibt es auch zahlreiche Onlineangebote für gemeinsame Zoom-Calls gegen Einsamkeit an den Feiertagen. Einfach suchen: “Wege aus der Einsamkeit”. Im Zoomraum der Vereine gibt es Kurzgeschichten, Spiele und vieles mehr.

  5. Projekt “Keiner bleibt allein”: Du hast Lust neue Menschen kennenzulernen? Diese Initiative bringt potentielle Gastgeber/innen und Gäste zusammen. Intessierte können sich bei Facebook oder Instagram melden. Mal etwas völlig anderes ausprobieren, bringt dir ganz sicher Freude.

Ich wünsche dir, …

dass du die Feiertage nun neu für dich sortieren kannst und einen Weg für dich findest Harmonie zu leben, ganz außerhalb von konventionellen Normen.


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